Dieser kleine Glasturm steht unweit des Potsdamer Platzes als Endpunkt einer Reihe von fünf Solitären entlang der Lennéstraße.
Er entstand als letzter in der Reihe der typologisch gleichen Gebäude und musste sich deutlich von dem bereits geplanten Haus Nr. 5 unterscheiden. Das Thema der fortlaufenden gestalterischen „Entmaterialisierung” in der Reihe der fünf Türme wurde konsequent weitergeführt, das Haus Lennéstraße 3 ist noch leichter und gläserner geworden. Die vertikalen Tragwerkselemente liegen hinter der Fassade, sodass außen nur die horizontalen Deckenbänder zu sehen sind, zwischen denen die raumhohe Verglasung spannt. In Zusammenarbeit mit der Industrie wurde ein eigenes Fassadensystem ohne separate Fensterbrüstung entwickelt. Die bodenständige Ganzglasfassade steht auf der Baugrenze – dadurch entfällt die Konstruktionsfläche in der Fassade und das Gebäude erhielt eine extrem hohe Flächeneffizienz.
Dieses sehr abstrakte, an minimalistische Skulpturen (z. B. Donald Judd) erinnernde Gestaltungsprinzip wurde mit hohem technischen Know-how und hoher gestalterischer Detailgenauigkeit realisiert.