Der Entwurf kommuniziert die Idee von Bewegung und Dynamik der unterirdischen Stadtbahn, sowie Transparenz und Sicherheit.
Der neue Hauptbahnhof und das Regierungsviertel wurden durch eine Verlängerung der Linie U5 ab Alexanderplatz an das U-Bahn-Netz angeschlossen, im Dezember 2020 wurde der U-Bahnhof Rotes Rathaus eröffnet. Rund 10 Jahre zuvor waren bei Grabungen archäologische Reste des ersten Berliner Rathauses aus der Gotik gefunden worden. Daraufhin wurde der Entwurf ein weiteres Mal grundlegend überarbeitet und dabei möglichst kompakt angelegt.
Die neue Design-Identität des Bahnhofs entsteht durch eine starke räumliche Struktur und die Materialität der Wandflächen. Die Wände sind mit geschliffenen und polierten Terrazzo-Platten verkleidet. Der Entwurf kommuniziert die Idee von Bewegung und Dynamik der unterirdischen Stadtbahn, sowie Transparenz und Sicherheit.
Die sieben tragenden Säulen in der Mitte des Bahnhofes haben mächtige pilzkopfartige Kapitelle und funktionieren ähnlich wie die Tragwerke der gotischen Baumeisternach dem gotischen Prinzip des Lastabtrags. Diese «Pilzkopfstützen» sammeln die Kräfte des darüber lagernden Gewichtes des Bahnhofsdeckels.
Um die Seite des Bahnhofs zu wechseln, überqueren die Fahrgäste eine von zwei Zwischenebenen mit schräg stehenden Glaswänden. Diese großzügige Verglasung erlaubt einen umfassenden Blick auf die Bahnsteige und auch von der Bahnsteigebene eine schnelle räumliche Orientierung.
Man soll gern in diesen Bahnhof hinabsteigen und sich dort auch gerne aufhalten.